Therapeutisches Trachealkanülenmanagement für Fortgeschrittene
Fallbeispiele – Knackpunkte – Risikomanagement – TKM in der (außer-)klinischen Beatmung
Köln/Präsenz
TherapeutInnen mit Erfahrungen reflektieren die entscheidenden Behandlungsabschnitte des TKM, um die verschiedenen Knackpunkte aus den Bereichen Atmung, Sekretmanagement, Kostaufbau oder Kommunikation zu vertiefen. Unterschiedliche Reaktionen und Verhaltensweisen sowie zugrundeliegende Probleme (insbesondere im Rahmen der Atemwegsumlenkung) werden u.a. anhand von Videobeispielen analysiert, bewertet sowie therapeutische Konsequenzen und Optimierungsmöglichkeiten diskutiert. Auch Möglichkeiten der endoskopischen Diagnostik (Strukturierung der FEES / Tracheoskopie bei TK-PatientInnen / Was ist anders?) sowie der Blauschluck (innerhalb/außerhalb der FEES) werden thematisiert und in Beispielen demonstriert. Neben ausgewählten Kasuistiken bleiben auch Raum und Zeit für praktische Übungen an Dummys sowie für Fallbeispiele und Problemfälle.
Inhalte:
- Vorgehen in der Beatmungssituation
- Beatmungsformen, Monitoring; Gerätealarme und Sprechventile
- Hands on bei der Cuffdruckmessung und -kontrolle
- Sekret- und Speichelmanagement
- Hustenunterstützung und therapeutische Optionen
- Aerodynamik der Atemwegsumlenkung
- Bestimmung des Blockungsvolumens und des exspiratorischen Lumens
- Sinn und Unsinn gefensterter Trachealkanülen
- Chaos bei den Kanülengrößen – Sonderanfertigungen
- Kostaufbau im TKM
- Optionen bei geblocktem Cuff (ACV)
- Notfall- und Krisenmanagement
- Wechsel der Trachealkanüle
- Was sagen die Leitlinien?
- Das ganze Leben ist ein Quiz: Probleme - Fallbeispiele - Fehlerquellen
Anmerkung: Bringen Sie gern eigene Fallbeispiele mit, eine vorherige Kontaktaufnahme zur Klärung relevanter Befunde wäre hier hilfreich.
Bitte beachten Sie: Anmeldungen können nur während unserer Bürozeiten MO-DO 08:00-16:00, FR 08:00-13:00 Uhr bearbeitet werden.
- Niers, N. (2012). Trachealkanülenmanagement: therapeutische Kriterien zur gezielten Auswahl passender Größen. in LOGOS interdisziplinär, (1/2012), 42-51
- Niers, N. (2014). Ratgeber Tracheotomie. Idstein: Schulz-Kirchner Verlag
- Wiebke, H. (2008). Neurogene Dysphagien und ihre Therapie bei Patienten mit Trachealkanüle. Idstein: Schulz -Kirchner Verlag,
- Niers, N. (2019): Subglottische Luftinsufflation bei tracheotomierten PatientInnen ACV: „above cuff vocalisation“ oder „above cuff ventilation“? in LOGOS 2/2019
- Schwegler, H. (2020): Trachealkanülenmanagement
- Frank, U. (2008). Die Behandlung tracheotomierter Patienten mit schweren Dysphagien. Potsdam: Universitätsverlag
- Beyer, C.; Glassl, O.; Kerz, T. et al. (2013). Von der Tracheotomie zur Dekanülierung. Berlin: Lehmanns Media Verlag
- Curriculum „Trachealkanülenmanagement in der Dysphagietherapie“ C. Ledl1,2 · U. Frank1,3 · R. Dziewas et al. in: Der Nervenarzt 1 / 2024
- Frank, Ulrike (Autor); Pluschinski, Petra (Autor); Hofmayer, Andrea (Autor); Duchac, Stefanie (Autor): FAQ-Dysphagie. Berlin 2021
- Dziewas, R., Warnecke, T., Labeit, B., Schulte, V., Claus, I., Muhle,P., Brake, A., Hollah, L., Jung, A., von Itter, J., Suntrup-Krüger, S. Decannulation ahead: a comprehensive diagnostic and therapeutic framework for tracheotomized neurological patients. Neurol Res Pract. 2025 Mar 17;7(1):18. doi: 10.1186/s42466-025-00376-1. PMID: 40091074; PMCID: PMC11921981.
360,00 €*
freie Plätze vorhanden
Seminar-Nr.: | 2606-KB |
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Seminarort: | Köln |
Datum: | Sa. 07.02.2026 | 08:30 - 18:00 So. 08.02.2026 | 08:30 - 18:00 |
Punkte: | 20 |
Theorie: | 12 |
Praxis: | 8 |
Über Anna Brake
Nach dem Studium an der Hanzehogeschool Groningen (NL) mit dem Abschluss Bachelor of Health im Jahr 2009 ist Anna Brake als Logopädin am Klinikum Osnabrück in der Neurologie tätig. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen in der neurologischen Frührehabilitation auf der IMC-Station, insbesondere in der Versorgung trachealkanülierter PatientInnen mit schwersten Dysphagien und logopädischer und endoskopischer Diagnostik von PatientInnen auf der Intensivstation.
Sie verfügt über das FEES-Zertifikat (2015) und ist seit 2021 zertifizierte FEES-Ausbilderin (DGN,DSG) sowie seit Mai 2024 auch TKM-Ausbilderin (DGD).
Zehnjährige Erfahrung im Dysphagieunterricht an der Schule für Logopädie Osnabrück sowie in der regelmäßigen Schulung von Pflegekräften zu den Themen „Dysphagie" und „Trachealkanülenmanagement" an der Akademie des Klinikums Osnabrück.
Darüber hinaus ist sie in die Organisation und Durchführung des jährlich stattfindenden FEES-Basiskurses am Klinikum Osnabrück eingebunden und hält Vorträge auf externen Kongressen und Workshops, unter anderem zum Thema „Dysphagie".
Über Norbert Niers
Nach der Ausbildung zum Logopäden am Universitätsklinikum Steglitz in Berlin von 1990 - 1993 folgte eine klinische Tätigkeit in der geriatrischen Akutbehandlung und Rehabilitation bis 1998. Seit 1998 leitender klinischer Logopäde in der neurologischen Frührehabilitation. Im Vordergrund steht die Behandlung neurologischer Störungsbilder in der Intensivmedizin sowie der Akutphase (inkl. stroke unit) und in der stationären und ambulanten Rehabilitation. Der Arbeits- und Therapieschwerpunkt liegt in der Diagnostik und Therapie von Dysphagien sowie dem therapeutischen Trachealkanülenmanagement in Frührehabilitation, Intensivmedizin und Geriatrie. Seit 2024: Ausbilder für Trachealkanülen-Management in der Dysphagietherapie (DGD).