Schluckstörungen im Alter
Eine sprachtherapeutische Herausforderung
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Die Behandlung geriatrischer PatientInnen stellt besondere Anforderungen an Kenntnisse und therapeutische Qualifikationen. Ziel des Seminars ist es, zunächst den Begriff „Alter” und dessen Implikationen für therapeutisches Handeln darzustellen. Unter besonderer Berücksichtigung der Multimorbidität dieser besonderen Patientengruppe werden sinnvolle klinische Handlungspfade und deren einzelne Teilschritte im Hinblick auf vorliegende Schluckstörungen dargestellt. Dabei werden wesentliche Bausteine, wie klinische Screenings und die Indikationsstellung für eine instrumentelle Untersuchung, besonders diskutiert werden. Die Abgrenzung zwischen Presbyphagie (alterungsbedingte Veränderung der Schluckphysiologie) und Dysphagie ist dabei zentraler Diskussionsgegenstand. Aber auch die Grenzen sinnvollen therapeutischen Handelns unter ethischen Gesichtspunkten, bspw. die Indikation einer PEG-Anlage, sollen thematisiert werden.
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310,00 €*
freie Plätze vorhanden
Seminar-Nr.: | 2611-OND |
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Seminarort: | Online |
Datum: | Fr. 13.03.2026 | 10:00 - 16:45 Sa. 14.03.2026 | 10:00 - 16:45 |
Punkte: | 7 |
Theorie: | 8 |
Praxis: | 6 |
Über Petra Pluschinski
Frau Pluschinski absolvierte ihr Studium der systematischen Sprachwissenschaft bei Prof. Leuninger an der Goethe Universität Frankfurt/Main. Von 1991 bis 2012 war sie praktisch tätig als Klinische Linguistin und Abteilungsleitung in einer akutgeriatrischen Fachklinik. Ihre Behandlungsschwerpunkte sind Dysphagie und Aphasie. Zwischen 2012 und 2015 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt, Schwerpunkt Phoniatrie und Pädaudiologie, in einem vom BMBF geförderten Projekt. Ihr Aufgabenschwerpunkt bestand in der Entwicklung eines biofeedback-Therapiegerätes für PatientInnen mit
Kopf-Hals- Tumorerkrankungen. Von 2015 -2020 war sie Leiterin des sprachtherapeutischen Teams am Universitätsklinikum Marburg. Sie arbeitet aktuell als klinische Therapeutin in der neurologischen Frührehabilitation. Sie ist zertifizierte FEES-Ausbilderin der ESSD und der DGD. Sie verfügt über zahlreiche nationale und internationale Kontakte innerhalb der Dysphagiologie und bietet seit Jahren Workshops zum Thema „Diagnostik und Therapie von Dysphagien" als freie Dozentin an.